Month: December 2020

  • Wie Google, Apple und Amazon die Gesundheitsbranche verändern

    In den letzten Jahren haben große Konzerne wie Apple oder Google die Gesundheitsbranche ins Visier genommen. Dieser Markteintritt der Technologiekonzerne birgt ein hohes disruptives Potenzial für die Gesundheitsbranche. Die Big Player Amazon, Google, Apple und Co sind nicht nur finanzstark und verfügen über Technologiekompetenz und Cross – Industry Erfahrung. Sie bringen auch eine andere, vor allem datengetriebene, Perspektive auf diese Branche mit. 

    Die fünf größten Technologiekonzerne  – Alibaba, Alphabet, Amazon, Apple und Tencent – haben zwischen 2014 und 2019 zusammen mehr als 3.500 Patente für den Bereich Gesundheitsversorgung angemeldet. (“Future of health” von PwC)

    Healthcare-Experte Dr. Thomas Solbach schätzt, dass diese Unternehmen mittlerweile über mehr als 6000 gesundheitsbezogene Patente verfügen. Darüber hinaus sind diese Konzerne als Plattformanbieter auch in der Lage das Vertriebsmodell der Pharmabranche anzugreifen.

     

    Aber wie gehen die Konzerne dabei vor und welches Selbstverständnis haben sie dabei?

    Apples Vision von einer individuelleren Betreuung in der Gesundheitsbranche

    “If you zoom out into the future, and you look back, and you ask the question, ‘What was Apple’s greatest contribution to mankind?’ It will be about health,” Tim Cook, CEO Apple

    Um diese Vision zu erreichen setzt Apple zum einen auf eigene Produkte, zum anderen auf Kooperationen mit anderen Unternehmen in der Gesundheitsbranche:

    Das Kernprodukt ist die Apple Watch, die zum Beispiel eine Aktivitätsverfolgung und eine Herzüberwachungsfunktion bietet. Sie kann des weiteren mit Gesundheits –  Apps anderer Anbieter verbunden werden. Apple selber bietet darüber hinaus ergänzende Produkte wie das Blutzuckermessgerät One Drop. Dieses kann mit der Uhr verbunden werden. So können Diabetiker ihre Messdaten sofort über die Uhr speichern und jederzeit abrufen.

    An dieser Stelle kommt das nächste Standbein von Apples Bestrebungen im Gesundheitsgeschäft ins Spiel: Apple Health. Mit der Software sollen medizinisches Fachpersonal und Ärzte auf Patienteninformationen wie Laborergebnisse und die medizinische Vorgeschichte der Patienten über ihr iPhone,  iPad oder eben auch einer Apple Watch zugriff haben. 

    Ein Beispiel für eine Kooperation Apples mit anderen Medizinunternehmen ist die Partnerschaft mit dem Medizintechnikunternehmen Zimmer Biomet. Zusammen wollen sie eine App entwickeln, mit der untersucht werden soll, warum manche Patienten sich schneller von bestimmten Behandlungen erholen als andere.

     

    Amazon wird zur Online Apotheke und bietet Gesundheitsinformationen über den Voice Asisstenten Alexa

    Der Versandhandel Amazon verfügt nicht nur über eine einmalige Infrastruktur, mit der Verbraucher innerhalb kürzester Zeit Produkte zugestellt werden können, sondern auch über einen riesigen Pool an Kundenkontakten, die alle potentielle Patienten sind.

    Mit Amazon Pharmacy hat Amazon eine eigene Online Apotheke aufgebaut, die das enorme Logistiknetz von Amazon nutzen kann.

    Ein Pilotprojekt von dem Versandriesen ist Amazon Care. Das Angebot umfasst sowohl virtuelle als auch persönliche ärztliche Betreuung, mit Telehealth über App, Chat und Remote-Video, sowie Folgebesuche und die persönliche Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten direkt zu Hause oder im Büro. Der Service steht derzeit nur für Mitarbeiter in um um Seattle zur Verfügung.

    Diese Idee ist nicht neu, auch Apple bietet seinen Mitarbeitern medizinische Behandlungen in eigenen Krankenhäusern. Jedoch lassen der stark gebrandete Auftritt des Portals und die Vermarktung vermuten, dass eine Öffnung des Angebots auch für andere Personengruppen vielleicht schon angedacht ist.

    Ein weiterer cleverer Schachzug von Amazon war, den Voice Assistenten Alexa mit neuen Skills für den Gesundheitsbereich auszustatten. So können Nutzer mit Alexas Hilfe einen Arzt finden, einen Termin ausmachen und Status Updates für ihre Medikamentenlieferung bekommen. Mitglieder des ERAS Programms der Bostoner Kinderklinik können über den virtuellen Assistenten sogar Informationen zu ihren Operationen erhalten.

    Google setzt auf Künstliche Intelligenz, Chatbots und Voicebots

    Die Suche nach dem richtigen Arzt beginnt bei vielen Patienten mit Google Maps. Und vor und nach einem Arztbesuch nutzen sie Google, um sich zu informieren. So betrachtet, hat Google schon lange im Gesundheitsgeschäft mitgemischt.

    “I believe Google is already a health company. It’s been in the company’s DNA from the start.”  David Feinberg, Head of Google Health

    Um weitere Services bieten und sich noch stärker positionieren zu können, entwickelte Google nun zum Beispiel Healthcare Natural Language API und AutoML Entity Extraction for Healthcare. Mit diesen Artificial Intelligence Tools können Organisationen im Gesundheitswesen beim Scannen und Analysieren großer Mengen unstrukturierten Textes  unterstützt werden. Der EHR Voice Assistant Suki von Google Cloud hilft medizinischen Personal bei der Dokumentation und der Verwaltung. 

    Der Konzern setzt stark auf künstliche Intelligenz und Conversational AI, um in der Diagnostik oder bei der Verwaltung von Daten zu helfen. 

    Was bedeutet das für die alteingesessenen Player der Gesundheitsbranche?

    Pharma-  und Medizinunternehmen müssen in Zukunft nicht nur untereinander, sondern auch mit diesen finanzstarken und hoch innovativen Großkonzernen konkurrieren.

    Dabei haben sie die Wahl, ob sie eigene Wege gehen wollen oder Kooperationen mit den großen Konzernen oder Start Ups eingehen wollen, um diese Entwicklung aktiv mitzugestalten. 

    Der erste Schritt hierzu ist eine gründliche Analyse des eigenen Know Hows und des Produktportfolios um herauszufinden,welche Use Cases möglich und erfolgversprechend sind.

    In unserem Whitepaper haben wir 11 Use Cases für die Pharma- und Medizinbranche zusammengestellt. Diese können als Orientierung und Inspiration dienen, wo Unternehmen mit Chatbots, Voicebots und virtuellen Assistenten Digital Health für sich realisieren können.

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  • Wie die Pharmabranche die Digitalisierung und Chatbots für sich nutzen kann

    Die Pharmabranche befindet sich in Bewegung: Der demographische Wandel und die Digitalisierung stellen die Branche vor große Herausforderungen. 

    In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Herausforderungen auf Pharmaunternehmen zukommen und warum der Einsatz von neuen Technologien wie Chatbots der Schlüssel für die Zukunft von Pharmaunternehmen ist .

    Welche gesellschaftlichen Entwicklungen kommen auf die Pharmabranche zu?


    Der Anteil der Personen über 65 Jahren in Deutschland wird bis ins Jahr 2030 von gegenwärtigen 21% auf 29% steigen (Robert Koch Institut). Je älter die Bevölkerung eines Landes ist, umso höher ist die Anzahl der Patienten mit altersbedingten chronischen Krankheiten. 

    Zudem steigt bei den älteren Patienten das Risiko an mehreren chronischen Krankheiten gleichzeitig zu erkranken. Diese Multimorbidität kombiniert mit einer immer höheren Lebenserwartung trägt zu einem Wandel des Krankheitsspektrums bei, welcher durch das Gesundheitsversorgungssystem bewältigt werden muss.

     

    Multimorbidität macht komplexe und aufwendige Therapien erforderlich


    Die Krankheiten von multimorbiden Patienten bestehen nicht unabhängig voneinander, sondern greifen in komplexer Form ineinander und beeinflussen sich gegenseitig. Um hier effizient therapieren zu können, brauchen Ärzte möglichst genaue und aktuelle Patienteninformationen. 

    Chronisch kranke Patienten müssen zudem oft lückenlos überwacht werden. Diese Betreuung komplett durch menschliches Personal abzudecken ist weder personal technisch noch finanziell machbar.

     

    Prävention statt Therapie

    Diese Entwicklung bedeutet für das Gesundheitssystem eine enorme finanzielle Belastung. Daher werden die Gesellschaft und die Politik besonders daran interessiert sein durch Prävention die Erkrankung der Menschen von vornherein zu verhindern oder durch eine verbesserte, frühzeitige Diagnostik schwere und chronische Krankheitsverläufe abzumildern.

    Bei der Handelsblatt Jahrestagung Pharma 2020 skizzierte Dr. Matthias Suermondt, Vice Presi­dent Public Affairs and Access bei Sanofi, welche Heraus­forde­rungen und Po­ten­ziale im Bereich Digital Health liegen.

    Seiner Meinung nach können durch die Online – Fernüberwachung chronisch kranker Pa­tien­ten mehr als 3 Mrd. eingespart werden. Durch Apps zur Beglei­tung/­Betreu­ung/­Kon­trolle chronischer Erkran­kungen und medizinische Chatbots seien weitere Einspa­rungen ebenso in der Höhe von 3 Mrd. realisierbar.

    Dies wird zu einer Umverteilung der Ausgaben im Gesundheitssektor führen auf die sich Unternehmen rechtzeitig einstellen und vorbereiten sollten.

    Die Ausgaben im Gesundheitssektor werden umgeschichtet

    Laut einer Umfrage der Strategieberatung strategy& von PwC wird weltweit im Bereich Diagnostik ein Zuwachs von 524% der Ausgaben erwartet. Im Bereich der Prävention soll dieser Zuwachs 244% und im Bereich der digitalen Gesundheit 205% betragen.

    Der Anteil der medizinischen Versorgung an den Gesamtausgaben im Healthcare-Sektor wird dagegen um fast 16% schrumpfen. 

    Insgesamt wird im globalen Gesundheitsmarkt ein Zuwachs des Marktvolumens von 10% bis 2030 erwartet. Jedoch wird gleichzeitig ein Rückgang der Ausgaben pro Patient von 27,5% kalkuliert. Der Grund hierfür ist der stark wachsende Anteil der Bevölkerung mit Zugang zur Gesundheitsversorgung. Dies kann zu einem signifikanten Abfall der operativen Nettomargen in der Pharmaindustrie führen.

    Für Pharmakonzerne bedeutet dies, dass sie ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie überdenken müssen. Thomas Solbach, Gesundheitsmarkt-Experte und Partner bei Strategy&, sagt hierzu:

    „Im Rahmen unserer Befragung erwarten die Gesundheitsmanager unsichere Zeiten für ihr derzeitiges Geschäftsmodell. Die traditionellen Pharmakonzerne müssen entweder sehr viel effizienter werden, um ihre Margen zu halten, oder sie investieren gezielt in Wachstumsfelder wie Diagnostik, Prävention und Digital Health-Lösungen“

     

    Wie können Pharmaunternehmen diese Herausforderungen bewältigen? 


    Um auf diesem sich stark verändernden Markt bestehen zu können, müssen Pharma – und Medizinunternehmen sich stärker den Bereichen Diagnostik, Prävention und Digital Health-Lösungen widmen. Zudem muss der Fokus mehr auf die Endkunden gelegt werden und Patienten und deren Interessen als zentraler Part der Strategie verstanden werden.

    Es braucht neue intelligente Medizinprodukte, die die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen. Zudem können bereits vorhandene Produkte mit Digital Health Lösungen kombiniert werden, um den Beschäftigten in der Gesundheitsbranche und den Patienten eine weiteren Mehrwert bieten.

    Aber wie können solche intelligenten Medizinprodukte aussehen?

     

    Wie Voicebots in der Diagnostik eingesetzt werden können

    Das MIT in Massachusetts arbeitet derzeit an einer künstlichen Intelligenz, die in der Lage sein soll Covid – Erkrankte anhand einer Tonaufnahme zu erkennen. Dafür erstellen die Probanden eine Aufnahme von ihrem Husten. Diese wird analysiert und mit den Tonaufnahmen von Covid – Erkrankten abgeglichen.

    Dieses Diagnoseinstrument könnte über einen Voice Bot Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden und Arztpraxen und Labore entlasten. Der Voice Bot fordert die Nutzer auf zu husten und nimmt davon eine Tonaufnahme auf. Nach der Analyse teilt der Voice Bot dem Nutzer das Ergebnis mit. Sollte der Test positiv ausgefallen sein, kann er die Nutzer darüber aufklären, wie sie sich nun verhalten sollen und wo sie ihre Erkrankung melden können.

    Wie virtuelle Assistenten in der Prävention unterstützen können

    Viele chronischen Krankheiten können durch einen gesunden Lebenswandel verhindert oder zumindest abgemildert werden. Virtuelle Assistenten können als “Personal Health Assistenten” Verbraucher dabei unterstützen gesund zu leben, indem sie Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten protokollieren und basierend darauf Ratschläge und Anregungen geben. Diese können natürlich auch auf ein bestimmtes Patientenprofil abgestimmt werden.

    Wenn die Nutzer dann doch erkranken und behandelt werden müssen, kann der virtuelle Assistent an die Einnahme der Medikamente und den rechtzeitigen Wiederkauf einer neuen Packung erinnern. Durch eine Verknüpfung mit einer Online Apotheke könnte er die Medikamente auch automatisiert nachkaufen. 

    Wie genau dies auch bei verschreibungspflichtigen Medikamenten möglich ist, kann in unserem Whitepaper „How to use Chatbots in the Pharmaceutical and medical Industry“nachgelesen werden.

    Digital Health hilft bei der Behandlung von Patienten

    Chronisch kranke Menschn müssen oft lückenlos überwacht werden. Mit Digital Health Lösungen ist dies automatisiert rund um die Uhr möglich. Ein Beispiel hierfür ist das Vital Patch von Vitalconnect. Mit diesem lässt sich die Herzfunktion von Patienten überwachen. Es kann dabei von den Patienten überall getragen werden, sei es in der Klinik, zu Hause oder auf der Arbeit.

    Solche intelligenten Medizinprodukte können mit einem virtuellen Assistenten ergänzt werden. Dieser kommuniziert mit den Patienten und kann sie beispielsweise frühzeitig vor kritischen Gesundheitszuständen warnen und sie, wenn nötig, anleiten.

     

    Das waren nur drei Beispiele für den Einsatz von Chatbots, Voice Bots und virtuellen Assistenten. In unserem Whitepaper führen wir 11 Use Cases für den B2B und B2C Bereich auf und beleuchten die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Conversational AI für die Pharma- und Medizinbranche. 

    Der Beitrag Wie die Pharmabranche die Digitalisierung und Chatbots für sich nutzen kann erschien zuerst auf BOTfriends.

  • The Truth About Artificial Intelligence

    Abstract summary: Artificial Intelligence brings a lot of promise and the business and education industries are expected to continue growing. Not only does AI provide accuracy and efficiency, it can work tirelessly and ensure less risks. However, there are significant challenges holding AI back such as its lack of creative thinking, its impact on the human workforce and the current shortage of AI professionals today.